Casa Museo del Campesino, das Bauernmuseum
Das 1978 eröffnete "Casa Museo del Campesino", das "Bauernmuseum" ist voll und ganz, wie der Name schon verrät, den Bauern Lanzarotes aus vergangener Zeit und ihrer harten Arbeit gewidmet.  Gebaut im typischen, ländlichen Baustil der kanarischen Insel liegt es, geographisch fast exakt, in der Mitte der Kanareninsel. Die Reproduktion des Bauernhauses mit den weißen Kalkwände und die unverwechselbaren grünen Fenster und Türen sieht man schon von weitem. Im Inneren befindet sich ein ebenso charmantes wie informatives ethnologisches Museum. In verschiedenen Zimmern wie Küche oder Esszimmer, sowie einigen Nebengebäuden, wird dem Besucher neben dem typischen Alltag der Bauern auch ein Einblick in das Berufsleben "von damals" geboten. So findet man eine stattliche Anzahl von traditionellen Bauerngeräten aus der Land- sowie Hauswirtschaft. Zudem gibt es Werkstätte und Ausstellungsräume, in denen, die für die Insel typischen, Kunsthandwerke präsentiert werden. Die Werkstätten werden professionell geleitet und geben den Besuchern einen wertvollen Einblick in die aktive Kunst des Stickens, Webens, Korbflechtens, Töpferns und der Lederwarenherstellung.
Eine kulinarische Reise in die Vergangenheit bietet das Bauernhaus- Restaurant. Dieses erreicht man über eine steinerne Treppe im Innenhof der Bauernanlage, die einen zunächst in einen künstlichen Lavatunnel führt. Am Ende des Tunnels wird dem Besucher, auf gastronomischem Weg, die traditionelle Lebensart der Bauern vorgestellt. Die Speisekarte präsentiert ein breit gefächertes Angebot an, fast vergessenen, Speisen und Getränken wie zum Beispiel Gofio, ein Gericht aus gerösteter Gerste, das früher zu jeder Mahlzeit gereicht wurde Es ist das älteste überlieferte Nahrungsmittel der Kanarischen Inseln. Zu dem Museumskomplex gehört auch eine fünfzehn Meter hohe Skulptur des Künstlers César Manrique, das "Monumento Fecundidad al Campesino". Das "Denkmal der Fruchtbarkeit für den Bauern" steht auf dem Felsen "La Pena de Tajaste" und wurde 1968 errichtet.
Es ist den Bauern von Lanzarote gewidmet, deren damals lebenswichtige Arbeit, erschwert durch Trockenperioden und Vulkanausbrüchen (grade im 18. Jahrhundert), im Zeitalter des Tourismus immer mehr in Vergessenheit gerät. Die Skulptur, die aus alten Fischerbootwassertanks zusammengeschweißt ist, zeigt einen Bauern mit seinem Hund und den Arbeitstieren, einem Esel und einem Dromedar.
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